Moin, der Wanderboy präsentiert euch seinen Blog. Hier gibt es Stories von mir, Equipment-Tests und selbst gelaufene und getestete Routen für diverse Regionen, vor allem aber in Osteuropa. Tatra, Karpaten, Rhön, Matka, Riesengebirge und Prenj werden euch erwarten!
Bosnien - Ein Tag in dem Prenj-Gebirge, Wanderung zu Bijele Vode
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Die Story
Eine weitere Wandertour, die mit absolutem Chaos beginnt. Flo wandert nicht gerne und Theo hat einen Kater. Zuvor verbringen wir die letzte Nacht in Mostar und feiern hart in den diversen Bars. In Mostar war am Vortag das Redbull Cliff-Diving. Für das Event öffnen auch nach der Hauptsaison nochmal viele Bars.
Die berühmte Brücke während des Redbull Cliffdiving Events
Theo haben wir nachts mit dem Taxi nach Hause geschickt und kamen selbst erst später nach. Nachdem er auf die glorreiche Idee kam, direkt vor den Türstehern auf einem Stromkasten zu schlafen, ließen die ihn nicht mehr rein. Als wir heimkommen schläft er ruhig er auf dem Klo. Nach dem madigen Schlaf der durchzechten Nacht organisiert unser Airbnb-Vermieter uns 2 Guides für eine Wanderung in der Prenj, ein Gebirge zwischen Mostar und Konjic mit Gipfeln über 2000m.
Achtung: Alleine sollte man in Bosnien keinesfalls wandern gehen, da auch in Bergregionen immer noch viele Minen aus dem Bürgerkrieg (1992-1995) liegen. Aktuelle Minenkarten findet man kaum, kann man angeblich aber in Sarajevo beantragen. Seit einem Hochwasser in 2014 wurden die Minen weiter über das Land verteilt. Vorfälle mit Touristen gab es bis jetzt noch nicht, aber versucht nicht, der Erste zu sein.
Ein Einblick in die Minenspuren durch Bosnien (http://www.envsec.org/maps/landmines.jpg)
Theo ist während der Fahrt nicht ansprechbar, da er so verkatert ist. Wir fahren in unserem Mietwagen hinter der kleinen roten Kiste her. Die dann einfach mitten in Mostar stehen bleibt. Tank leer. Also müssen einer der Guides und ich die Karre knapp 100m zur nächsten Tanke schieben, ehe wir normal weiter kommen.
Von da an läuft eigentlich alles flüssig. Wir erreichen Gornje Zemlje auf einer kaputten Straße mit dem Auto, von da an geht es dann zu Fuß weiter. Ein richtiges Ziel sprechen wir nicht ab, wir wollen einfach mal in die Berge. Der Guide fragt uns, warum wir kurze Hosen anhaben. Ich meine, dass wir uns wegen Zecken keine Sorgen machen. "Was sind Zecken? Ich meine wegen den Schlangen!". Dinge, die man vor seiner Wanderung nicht hören möchte. Wir wandern durch einen Wald, legen ein paar Höhenmeter zurück und unterhalten uns über das Leben in Bosnien und die Unterschiede zum Leben in Deutschland.
Squatting-Pause mit der Crew
Theo erwacht langsam wieder zum Leben. Dann geht es durch das erste Minenfeld. Ein kleiner Pfad, mit Warnschildern und Absperrband auf beiden Seiten. Sehr sympathisch.
Der begeisterte Theo vor dem Minenfeld
Ohne weitere Explosionen Komplikationen kommen wir durch das Minenfeld und die nächste Aufgabe erwartet uns: Die Berghütte, die wir ansteuern liegt oberhalb der Baumgrenze, deshalb ist es Tradition, einen Holzstamm von hier einige Höhenmeter bis zur Hütte zu tragen. Flo, Leo und ich nehmen alle normal große Stämme.
Der Holzweg zur Hütte
Außer Theo. Der nimmt den dicksten, den er finden kann und verreckt beinahe auf dem Weg nach oben. Auf unserem "Kreuzweg" schließt sich uns ein Hund ohne Begleitung an. Er ist angeblich aus dem Dorf, in dem wir gestartet sind. Ohne Probleme laufen die Hunde selbstständig über den kleinen Pfad durch das Minenfeld.
Spontane tierische Begleitung
Wir erreichen die kleine Berghütte und machen es uns bequem. Es gibt einen Kaffee, bosnischen Raki, den nach der vorigen Nacht keiner mehr wirklich sehen kann und die leckerste Hühnersuppe, die ich in meinem Leben je gegessen habe. Uns wird erklärt, dass in Bosnien alles so gut gewürzt ist. Aus dem Nichts fragt Theo trocken und mit vollem Ernst: "Auch das Wasser?" 2 Tage später muss ich immer noch anfangen zu lachen, nur wegen dieser Frage.
Bijele Vode auf 1450m
Zeit für ne Stärkung
Das alles unter bosnischer Flagge in einer kleinen Holzhütte. Bijele Vode heisst die Station. Von hier aus gehen wir noch weiter in die Prenj, natürlich auf keinen Gipfel. Uns werden die potentiellen Zeltplätze und sehr improvisatorischen Wasserstellen gezeigt. Es hat sich uns noch ein Hund angeschlossen und der Guide pflückt auf dem Weg einige riesige Pilze. So muss sich das Bergleben anfühlen. Wir kommen zu einem Felsen, an dem wir ein bisschen klettern.
Weitaus weniger spektakulär, als er aussieht: der Kletterfels
Auf dem Weg durch die Prenj. Im Hintergrund der Zelena Glava.
Von hier aus sehen wir einige Gipfel der Prenj, auch den Zelena Glava mit 2155m, den ich unbedingt in meinem weiteren Lebenslauf besteigen will. Der höchste Gipfel der Prenj! Nach einigen dummen Squat-Fotos und der Ruhe in der Natur machen wir uns schließlich wieder auf den Rückweg ins Tal. Mir fällt es schwer, da ich mich nicht von den Bergen trennen will, aber leider fehlt die Motivation, Ausrüstung und Zeit dafür, denn das nächste Ziel wartet schon auf uns: Kroatien.
Die Story - Der Start in Porto Mein erster Flug alleine. Ein bisschen nervös bin ich ja schon, doch die richtige Musik macht den Flug für mich erträglich. Nachdem ein Freund mir den Urlaub abgesagt hat, entscheide ich mich dafür, den Jakobsweg zu laufen. Für den Normalen reicht die Zeit nur leider nicht, da ich nur 2 Wochen habe, bis die Vorlesungen beginnen - und ich voraussichtlich wieder pleite bin. Also wird es portugiesische Weg - der Caminho Portgues. 250km von Porto bis nach Santiago de Compostela. Ich erwische einen günstigen Hin- und Rückflug für etwa 120€ (mit Gepäck). Unzählige Male packe ich meinen Rucksack neu, werfe neue Dinge dazu und Alte heraus. Den Pilgerausweis inklusive Packliste habe ich zum Glück rechtzeitig bei der Deutschen Jakobusgesellschaft bestellt. Ich ignoriere die Liste und denke mir "ist ja eigentlich wie bei 'nem Festival". Scheiss Gedanke. Version 2.3.93 meines Rucksackinhalts. Der Anfang ist natürlich erstmal das Schwierigste....
Die Story Vor jeder Wanderung sollte man ausgeschlafen haben, gut erholt sein und richtig gefrühstückt haben. So sagt man jedenfalls. Unsere Vorbereitung für die letzte Etappe in der hohen Tatra sieht etwas anders aus: In der Nacht zuvor haben wir keine Unterkunft in Liptovsky Mikulas gefunden. Also wollen wir so lange in Bars unterwegs sein, bis der Morgen anbricht und dann irgendwo außerhalb schlafen. Am See bei Liptovsky Mikulas wollten wir nicht mehr zelten, nachdem wir seltsame Tierskelette und Junkie-Nadeln gefunden haben. Trotzdem ein schöner Ort zum Chillen - Der See bei Liptovsky Mikulas Symapthische Stadt jedenfalls. Leider macht in der Woche gegen 2 Uhr Nachts alles zu. Also suchen wir weiter. Wir entdecken einen betrunkenen Briten und fragen ihn beim Pokemon-Go zocken (ja, letzten Sommer war das noch normal!), ob er uns eine Bar zeigen kann, die noch offen hat. Er führt uns in eine Seitengasse und stellt sich vor die Tür von einem von außen unscheinbar aus...
Phantastisch, das nenne ich Urlaub. Ich freue mich auch auf meinen Winterurlaub Gröden
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