Moin, der Wanderboy präsentiert euch seinen Blog. Hier gibt es Stories von mir, Equipment-Tests und selbst gelaufene und getestete Routen für diverse Regionen, vor allem aber in Osteuropa. Tatra, Karpaten, Rhön, Matka, Riesengebirge und Prenj werden euch erwarten!
Rumänien Teil 2 - Zurück nach Rasinari mit tierischer Begleitung
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Die Story
Nach einem schönen Abend in dem Hotel und gutem Essen entscheiden wir uns am Morgen dagegen, auf einen Gipfel zu gehen, da das Wetter zu schlecht und die Berghütte geschlossen ist. Also zurück nach Rasinari. Wir wollen diesmal den ganzen Weg wandern. Abseits von der Straße haben wir auf einer Wanderkarte eine passende Route durch die Wälder gefunden. Wir entspannen uns in der Lobby kurz vorm Aufbruch und auf einmal bekommen wir Besuch: Ein kleiner brauner Hund gesellt sich zu uns. Ganz zahm. Wir denken uns nicht viel dabei, da es in Rumänien wirklich viele Straßenhunde gibt. Aber nicht so gut gepflegt und so süß wie dieser!
Darf Ich vorstellen: Brudi
Der Rezeptionist erzählt uns, dass irgendjemand ihn einfach zurückgelassen hat. Armes Ding. Wir streichen ihn und schließen ihn sofort ins Herz. Aber genug davon, wir machen uns endlich auf den Weg! Zu Dritt. Der kleine Köter folgt uns tatsächlich, obwohl wir nicht einmal was zu essen dabei haben. Wir geben ihm einen Namen. Nach einiger Diskussion und vielen dummen Ideen heißt er letztendlich "Brudi"("Diggi" und "Alder" wurden abgelehnt). Wir denken, dass er wieder zurückläuft, aber Fehlanzeige. Er folgt uns weiter. In den Wald hinein und Richtung Rasinari. Wir rufen das Hotel an, weil wir keinen Hund klauen wollen. Sie erzählen uns auf einmal, dass eine Familie aus Dubai den Hund mitnehmen wollte. Na Toll. Auf einmal sind wir Hundediebe. Aber wir sind schon zu weit im Wald und einigen uns darauf, dass wir den Hund in Rasinari vom Hotel abholen lassen. Wenn das doch nur so einfach wäre, wie es sich anhört. Der Wanderweg führt uns durch schöne, aber feuchte Waldabschnitte, weite Wiesen und ermöglicht uns ein paar Blicke ins Tal, die der Nebel leider erschwert.
Der Blick ins neblige Tal
Brudi folgt uns weiterhin. Er nörgelt nicht, er bellt nicht, aber folgt uns auf Schritt und Tritt. Wir legen Pause bei einer "Notunterkunft" ein. Obwohl sogar Notunterkunft ein Kompliment für das moderne Kunstwerk aus Holz und Eisenplatten ist.
Die mysteriöse Berghütte
Dort legen wir uns kurz hin, Brudi an unserer Seite. Als Instagram-Gag habe ich eine Ananas dabei, die Brudi wohl mit einem Stock verwechselt und mir munter hinterherrennt solange ich das Teil in der Hand habe.
Spielen mit Brudi
Ab da wird die Reise nur leider kompliziert. Wegen dem schlechten Wetter und dem sowieso schlecht markierten Weg, verlieren wir auf einer Wiese den Pfad komplett und verlaufen uns. Aber wir wissen ja wo wir hinmüssen- einfach nach unten. Wenn das nur so einfach wäre...wir stolpern irgendwann einen nassen Dreck-Hang herunter, und laufen an einem Flußlauf entlang.
Der nasse Weg nach Rasinari
So langsam schieben wir etwas Panik, da der Nebel im Tal liegt und uns die Sicht nimmt. Der Nieselregen erleichtert das Ganze nicht wirklich. Und dann haben wir noch einen Hund geklaut. Und kaum Essen dabei. Auch über den Fluß, den wir mehrmals überqueren mussten folgt uns Brudi, ohne sich zu beschweren.
Und all das für ein kleines Stück Wurst alle paar Stunden. Irgendwann finden wir wieder eine Straße und eine Steinbrücke die an Zivilisation erinnern. Wir folgen der Straße die einfach kein Ende nehmen will. Menschen begegnen uns natürlich keine. Jedes mal wenn wir etwas entdecken, das nach Menschen aussieht, ist es verlassen. Wieder wird es gruselig. Verlassene Bauernhöfe und relativ frische Feuerstellen machen den Eindruck als wäre hier alles fluchtartig verlassen worden, kurz bevor wir dort ankommen. Wir gehen die Straße weiter und weiter, leere Gebäude. Bis wir endlich die Straße nach Rasinari finden. Aber wenn es doch nur so einfach wäre: Die frei rumstehenden Kühe machen uns wenig Sorge, aber die 4 Straßenhunde, die aussehen als hätten sie die letzten Monate im Fitnessstudio verbracht, schon. Doch noch bevor wir uns weitere Gedanken machen können wird das Problem gelöst: Brudi. Anstatt die anderen Hunde anzubellen, rennt er zu ihnen und freundet sich mit ihnen an. Sogar mit dem Anabolika-Hund! Ab hier folgt er uns nicht mehr und bleibt bei den anderen Hunden. Bei der Straße sind Pensionen, aber alle geschlossen. Wir können dort also nicht nach Hilfe fragen. Wir finden uns damit ab, dass Brudi seine Freunde auf der Straße gefunden hat und fühlen uns ein bisschen schlecht, da wir einen gepflegten Hund zum Straßenköter gemacht haben. Aber dann kommen aus der Ferne auf einmal 4 Hunde angerannt. Brudi und seine Gang. Sie folgen uns brav und wie die Hundeflüsterer laufen wir barfuß nach Rasinari. Barfuß, da unsere Sneaker vom Regen mittlerweile komplett eingeweicht waren.
Unterwegs mit der Hundegang
Ankunft in Rasinari
Eine alte Frau in Rasinari gibt mir den Tipp, dass das schlecht für meine Knie sei. Vielen Dank auch. Leider hat diese Geschichte kein Happy End, ich muss euch enttäuschen. Wir gehen in den kleinen Laden in der Stadt, nur damit Nils sein Handy aufladen kann, um im Hotel anzurufen und etwas zu essen zu kaufen. Wir sehen Brudi nie wieder. Wir fahren am Abend traurig in unser Hostel in Sibiu. Und beschließen, dass wir Brudi am nächsten Tag finden werden. Der Hostel-Rezeptionist lacht uns dafür aus. Aber am folgenden Tag fahren wir wirklich wieder nach Rasinari und suchen in jeder Straße nach Brudi. Nicht gerade leicht, da man immer wieder Straßenhunde sieht, die ihm ähnlich sehen. Wir zeigen Leute ein Foto von ihm, aber das ist, als würde man in Frankfurt jemanden nach einer bestimmten Taube fragen. Also geben wir auf und fahren wieder nach Sibiu. Doch da erhält Nils die Nachricht, dass Brudi die knapp 15km ins Hotel alleine zurückgelegt hat. Er ist rechtzeitig wieder dort angekommen und wurde herzlich aufgenommen. Danke an Brudi für diesen unvergesslichen Tag, wo immer er auch ist!
Die Story Eine weitere Wandertour, die mit absolutem Chaos beginnt. Flo wandert nicht gerne und Theo hat einen Kater. Zuvor verbringen wir die letzte Nacht in Mostar und feiern hart in den diversen Bars. In Mostar war am Vortag das Redbull Cliff-Diving. Für das Event öffnen auch nach der Hauptsaison nochmal viele Bars. Die berühmte Brücke während des Redbull Cliffdiving Events Theo haben wir nachts mit dem Taxi nach Hause geschickt und kamen selbst erst später nach. Nachdem er auf die glorreiche Idee kam, direkt vor den Türstehern auf einem Stromkasten zu schlafen, ließen die ihn nicht mehr rein. Als wir heimkommen schläft er ruhig er auf dem Klo. Nach dem madigen Schlaf der durchzechten Nacht organisiert unser Airbnb-Vermieter uns 2 Guides für eine Wanderung in der Prenj, ein Gebirge zwischen Mostar und Konjic mit Gipfeln über 2000m. Achtung: Alleine sollte man in Bosnien keinesfalls wandern gehen, da auch in Bergregionen immer noch viele Minen aus dem Bürgerkrie...
Die Story - Der Start in Porto Mein erster Flug alleine. Ein bisschen nervös bin ich ja schon, doch die richtige Musik macht den Flug für mich erträglich. Nachdem ein Freund mir den Urlaub abgesagt hat, entscheide ich mich dafür, den Jakobsweg zu laufen. Für den Normalen reicht die Zeit nur leider nicht, da ich nur 2 Wochen habe, bis die Vorlesungen beginnen - und ich voraussichtlich wieder pleite bin. Also wird es portugiesische Weg - der Caminho Portgues. 250km von Porto bis nach Santiago de Compostela. Ich erwische einen günstigen Hin- und Rückflug für etwa 120€ (mit Gepäck). Unzählige Male packe ich meinen Rucksack neu, werfe neue Dinge dazu und Alte heraus. Den Pilgerausweis inklusive Packliste habe ich zum Glück rechtzeitig bei der Deutschen Jakobusgesellschaft bestellt. Ich ignoriere die Liste und denke mir "ist ja eigentlich wie bei 'nem Festival". Scheiss Gedanke. Version 2.3.93 meines Rucksackinhalts. Der Anfang ist natürlich erstmal das Schwierigste....
Die Story Vor jeder Wanderung sollte man ausgeschlafen haben, gut erholt sein und richtig gefrühstückt haben. So sagt man jedenfalls. Unsere Vorbereitung für die letzte Etappe in der hohen Tatra sieht etwas anders aus: In der Nacht zuvor haben wir keine Unterkunft in Liptovsky Mikulas gefunden. Also wollen wir so lange in Bars unterwegs sein, bis der Morgen anbricht und dann irgendwo außerhalb schlafen. Am See bei Liptovsky Mikulas wollten wir nicht mehr zelten, nachdem wir seltsame Tierskelette und Junkie-Nadeln gefunden haben. Trotzdem ein schöner Ort zum Chillen - Der See bei Liptovsky Mikulas Symapthische Stadt jedenfalls. Leider macht in der Woche gegen 2 Uhr Nachts alles zu. Also suchen wir weiter. Wir entdecken einen betrunkenen Briten und fragen ihn beim Pokemon-Go zocken (ja, letzten Sommer war das noch normal!), ob er uns eine Bar zeigen kann, die noch offen hat. Er führt uns in eine Seitengasse und stellt sich vor die Tür von einem von außen unscheinbar aus...
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